Freitag, 07.Oktober 2016
Etwas wehmütig starteten wir in den letzten richtigen Tag des Lagers. Unglaublich, wie schnell das Lager vorbeigerast ist! Zeit, nochmals Vollgas zu geben. Aber zuerst gilt es für uns Artisten, vor dem „Weiterziehen des Zirkus“ alles Unbrauchbare loszuwerden, welches sich in der Woche angesammelt hatte. Jede von unseren Olympia-Gruppen bekam 12 unterschiedliche grössere und kleinere Gegenstände, welche wir loswerden sollten. Dazu mussten wir die Dealer aufsuchen und versuchen, ihnen unsere Gegenstände zu verkaufen. Was nicht ganz ohne Hacken war: Die Dealer hatten nämlich hohe Ansprüche. So wollten sie beispielsweise nur drei bestimmte Gegenstände miteinander kaufen. Die fehlenden Gegenstände mussten wir uns durch Tauschen mit anderen Gruppen oder durch Klauen beschaffen. Am Nachmittag waren die Tiere los! Ein Postenlauf führte uns näher in die Welt der Tiere ein: Wir ritten auf Kamelen und sprachen Zungenbrecher mit den Papageien. Doch das Highlight war das diesjährige Lagerandenken. Ein Hipster-Rucksack mit exklusiver JuBla-Grosswangen-Aufschrift. Richtig, richtig, richtig schön! Nach dem Postenlauf wurden die Neuleiter getauft. Das war gruusig! Sie mussten komische Suppen auslöffeln und sich in einer übelriechenden Sauna dämpfen lassen. Das war jedoch noch nicht das Ende des äusserst speziellen Wellness-Programms. Die armen Neuleiter durften sich in einer Badewanne voller Essensreste der ganzen vergangenen Woche suhlen und sich danach in einem Schlammloch wälzen. Erst nach diesem Parcours bekamen sie ihren JuBla-Namen und sind nun waschechte ungewaschene Leiter. Nach diesem eklig-lustigem Ende des Nachmittags wurde unsere Nase wieder mit angenehmeren Düften verwöhnt. Als Abschluss einer genialen Lagerwoche gab es leckere Pastetli zum Nachtessen. Nach dem Essen hatten wir Zeit, uns schick zu machen. Schick, für den letzten und legendärsten Abend des Lagers: Die JuBla-Disco mit Open-End. Zuvor folgte noch das Lagergericht – schliesslich sollen wir auf eine gerechte Lagerwoche zurückblicken können. Vor Gericht wurden alle Klein-Verbrecher entlarvt und bekamen ihre verdiente und meist sehr witzige Strafe. Danach folgte die Auflösung, auf die wir alle die ganze Woche gewartet, nein, hart gekämpft hatten. Wer ist „De Letscht de Bescht“, wer darf den besten Platz bei der nächsten Aufführung des Jupiläum-Zirkus? Welche Olympiagruppe hatte diese Woche die Nase ganz vorn? Nach einem hochspannenden Dance-Battle zwischen den beiden potentiellen Gewinnern, den Clowns und den Feuerspuckern, wurden Letztere auf den ersten Rang gejubelt. Fröhlich waren danach trotzdem alle. Schliesslich durfte jetzt die ganze Nacht getanzt, gelacht und das Lager ausgeklungen werden. Es lebe das JuBla-Lager!
Donnerstag, 06.Oktober 2016
Ein Zirkusartist muss nichts können? Falsch gedacht! Da die Künstler viele riskante Stunts bei einer Aufführung machen müssen, ist es wichtig, die Nothilfe zu kennen. Beim Postenlauf vom Donnerstagmorgen lernten wir die Seitenlage richtig auszuführen. Ausserdem schauten wir uns die Notfallapotheke genauer an. Wir machten Druckverbands, lernten die Notfallnummer auswendig und knüpften Knoten. Am Nachmittag ging es etwas wilder weiter. Bei einem rasanten Geländespiel mussten wir „Geld“ gewinnen, um Karton, Scheren, Stoff… zu kaufen. Mit dem mussten wir etwas möglichst Originelles zum Thema Zirkus basteln. Ausserdem mussten wir auf den Abend Sketchs vorbereiten, welche von einer hochkarätigen Jury bewertet wurden. Danach wurde getanzt wie die Wilden. Spass pur!
Mittwoch, 05.Oktober 2016
Heute durften wir uns den ganzen Tag kreativ austoben. Unserer Altersgruppe wurden drei Begriffe aus dem Zirkusleben zugeteilt. Aus diesen mussten wir einen Sketch machen. Wir sammelten Ideen, probten fleissig und verkleideten uns. Schon bald gab es Mittagessen. Wir setzten uns an die Tische und suchten die Bestecke. Fehlanzeige. Das Leitungsteam erklärte uns, dass wir heute ohne Besteck essen sollen – wie wahre Überlebenskünstler. Es gab Penne mit viel Tomatensauce. Ja, wir waren danach nicht mehr ganz sauber. Am Nachmittag stand der grosse Auftritt der eingeübten Sketchs an. Diese wurden von einer lustigen Jury bewertet. Als Belohnung für unser gutes Mitmachen gab es leckere Hamburger zum Znacht –Mmmmh! Danach ging das Programm erst recht los. Denn unser Zirkus hat – oh weh! – eine Bombendrohung bekommen. Selbstverständlich waren wir alle hochmotiviert die Bombe zu stoppen. Im Dunkeln marschierten wir zu unserem Platz. Als wir dort ankamen, funkelten überall Leuchtstäbli. Wir mussten in unseren Olympiagruppen um möglichst viele Leuchtstäbli kämpfen. Diese brachten wir anschliessend auf eine Bank. Dort hatte jede Gruppe eine Uhr deponiert. Die Uhr war am Anfang des Spiels auf 10 Minuten eingestellt. Diese Zeit lief aber immer mehr ab. Mit jedem Leuchtstäbli, welches wir vorbeibrachten, konnten wir die Zeit um eine Minute verlängern. Falls wir es schafften, die Zeit während des Spiels auf 10 Minuten zu halten oder gar zu verlängern, so konnten wir die Bombe stoppen. Dies gelang uns schlussendlich – wir setzten die Bombe ausser Gefecht. Hurra, unser Zirkus ist gerettet!
Dienstag, 04.Oktober 2016
Der vierte Tag des Jupiläumslagers startete fantastisch. Wir durften bis 9.30 Uhr ausschlafen. Kartenlesen, ein sogenanntes „Berliner“-Zelt stellen oder erste Hilfe leisten: Für die Unterstufe folgte ein lehrreicher Morgen. Die Oberstüfler bauten während dieser Zeit Sauna und Schlammbad. Naheliegend, dass am Nachmittag ein gemütliches Wellnessprogramm folgte. Wir konnten uns selbständig von Posten zu Posten bewegen. Dank dem Handpeeling waren unsere Hände baby-popo-weich, unserer Nägel blinkten wegen dem Maniküre-Stand in allen Farben und die Quarkmasken erfrischten unsere Haut. Ausserdem konnten wir uns bei Fussbad, Yoga, Sauna und Massage göttlich entspannen. Wir fühlten uns wie neu geboren und waren top bereit für die Disco nach dem Znacht. Aufregende Lawinentänze und wilde Beats liessen uns daraufhin erschöpft in die Betten fallen. Doch die Ruhe währte nicht lange. Um 1 Uhr mitten in der Nacht wurden wir aus unseren Träumen und Betten gerissen. Die JuBla-Fahne wurde gestohlen! Diese Meldung verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Gauner seien noch auf der Flucht, hiess es. Das liessen wir uns natürlich nicht gefallen. Mit mehr oder weniger Motivation zogen wir uns warm an und machten uns in den Altersgruppen, mit einer Karte, auf die Suche nach der verlorenen Fahne. Quer durch den Wald, über quietschende Hängebrücken und weitläufige Wiesen. Was uns alles dabei begegnete, ist kaum in Worte zu fassen. Böse Clowns sprangen aus dem Schatten der Tannen hervor, ein Verrückter versperrte uns mit einer Motorsäge mitten auf dem schmalen Waldweg den Durchgang und auf der Wiese griffen uns aggressive Wildschweine an. Mehr als einmal schrien wir vor Schreck auf, um mit pochendem Herzen weiter zu rennen. Schliesslich führte uns die Karte wieder zurück zum Lagerhaus. Wir bekamen eine heisse Schokolade und die traurige Nachricht, dass die Fahne noch immer nicht aufgetaucht ist. Trotzdem war das Leitungsteam stolz auf uns – schliesslich zeigten wir in dieser Nacht wirklich viel Mut. Stolz und voller Zuversicht, dass die Fahne noch gefunden wird, gingen wir in unsere Betten zurück.
Montag, 03.Oktober 2016
Zum Start in eine vielversprechende Woche, durften wir die Wanderschuhe schnüren. Grund? Das Zebra vom JuBla-Zirkus war abgehauen. Deshalb mussten wir den Spuren des gestreiften Tieres folgen, welche in regelmässigem Abstand auf dem Boden zu finden waren. Ehrlich gesagt, war das gar nicht so schlimm wie wir am Anfang befürchtet hatten. Die Spuren führten durch wunderschöne Landschaften. Ob vorbei an romantischen Alpen, mit Ausblick auf den türkisblauen Stausee oder durch den Schnee auf über 2000 Meter über Meer: Die Wanderung war das reinste Abenteuer. Gelegentlich fehlten uns die Worte für die Schönheit des Bündnerlandes. So wanderten wir Stunde für Stunde den Zebra-Spuren nach, welche uns schlussendlich wieder zurück zum Lagerhaus führten. Etwas enttäuscht waren wir dann schon. Wo war das Zebra? Wir riefen und suchten, bis wir es schlussendlich fanden. Happy End! Nein, noch nicht ganz. Nach einem überaus leckeren Riz Kasimir fand am Abend im Zirkus noch die tolle Talent-Show „Wer wird Winner“ statt. Die Kinder und Leiter massen sich in höchst spannenden Disziplinen. 50 Liegestützen machen, Militärguezli in einer gewissen Zeit essen, Gummibärli an einer Schur und ohne Hände in den Mund ziehen und und und… Selten war ein Montag so super!
Sonntag, 02.Oktober 2016
PUMMPUMMPUMM – und wach waren wir. Mit einer riesigen Trommel weckten uns die Leiter aus unseren Träumen. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Schliesslich startete heute der erste wahrhaftige Tag in der Manege. Doch was ist eine Manege ohne Zelt? Eben. Der Morgen war dementsprechend gestaltet. Die Unterstufe brachte Farbe in das Zirkusleben. Ob Girlanden, Papierclowns oder sorgfältig bemalte Stoff-Bahnen: Nach zwei Stunden erkannte man den „Zirkus“ nicht wieder. Welch eine Freude! Doch das ist noch nicht das Highlight! Vor dem Lagerhaus entstand ein waschechtes Zirkuszelt – in Fachsprache „Sarasani“. Doch nicht nur das Zelt ist wichtig: Für aufgestellte und kräftige Artisten ist der passende Zirkus-Snack das A und O. Wer kann am meisten Popcorn machen? Diese Frage klärte sich mit einem Geländespiel. Am Schluss gaben wir die Körner in einen Alu-Kessel und machten über dem Lagerfeuer superleckeres Popcorn. Mhhh! Um den erfolgreichen Tag gebührend zu feiern wurde am Abend im JuBla-Zirkus das Tanzbein geschwungen. Wir freuen uns auf die nächste Woche!
Samstag, 01.Oktober 2016
Es war noch dunkel, als der Wecker klingelte. Selten standen wir so früh, so motiviert auf. Grund: Das JuBlalager „Juppiläum“ 2016, auf welches wir uns schon wochenlang freuten, hat begonnen. Bunt und fröhlich fanden wir uns auf dem Kronenplatz ein. Nach einer dreistündigen Car-Fahrt hielt dieser am Strassenrand an und überliess uns der wunderschönen, rauen Wildnis des Bündnerlandes. Zum Glück kannten sich die Leiter bestens aus. So kämpften wir uns Hügel rauf und Berge runter. Wir bestaunten die atemberaubende Aussicht auf den Marmorera-Stausee, assen einen leckeren Lunch und sangen altbewährte Wanderlieder. Schlussendlich kamen wir alle ganz „gwunderig“ beim Lagerhaus „Scalotta“ an. Wie sieht es wohl von innen aus? Die Antwort liess nicht lange auf sich warten. Wir konnten unsere Zimmer beziehen und uns schon mal „heimelig“ einnisten. Nach dem schmackhaften Znacht, welches wir uns reichlich verdient hatten, spielten die Leiterinnen und Leiter einen sehr lustigen Sketch vor. Dabei verkleideten sie sich als Künstler des Zirkus: Clown, Zauberer, Gewichtsheber, Dompteure, Tänzer und Direktoren kamen zusammen, um den nächsten Auftritt zu planen. Doch jeder möchte den letzten Auftritt – „de Letscht esch de Bescht“. Doch niemand konnte mit seinem Talent definitiv überzeugen. Deshalb müssen wir in unseren Olympiagruppe diese Woche Gas geben, damit unsere Gruppe den besten Auftritt hinlegen kann. Manege frei – wir freuen uns!